Katholischer Deutscher Frauenbund
KDFB Zweigverein Schwabhausen e.V.
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Das papier ich nicht!

Papierfasten

Papierfasten

Die Fastenzeit stand dieses Jahr für den KDFB Diözesanverband Augsburg, den VerbraucherService und die Landfrauenvereinigung unter dem Motto „Das papier ich nicht!“. Deutschland hat einen Pro Kopf Verbrauch an Papier von ca. 250 kg, der weltweite Verbrauch liegt bei 57 kg. Ein guter Grund, um den eigenen Papierkonsum in der Fastenzeit einmal bewusst unter die Lupe zu nehmen. Vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Papierherstellung als Grundstoff Holz benötigt und aus ökologischer Sicht nicht unbedenklich ist.
Hierzu stellen wir Ihnen in den kommenden Wochen auf unserer Webseite einige Tipps für den persönlichen Verantwortungsbereich vor. Unter dem Motto: „Wenn viele Menschen, viele kleine Dinge verändern…“

Die Aktion „Das papier ich nicht!“ ist Teil des Projektes „Wald – geschenkt?!“ des KDFB Diözesanverbandes Augsburg in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern und der Landfrauenvereinigung, bei dem 2018 auf das Ökosystem Wald mit seinen vielen Funktionen aufmerksam gemacht wird

Das Papier ich nicht! – Schluss mit der Papierflut!

Die Vermeidung von Papier ist ein wichtiges und nachhaltiges Thema.

Oft wird zur Vermeidung von Plastiktüten und Kunststoffverpackungen auf Papier ausgewichen. Aber die Ökobilanz ist auch für viele Papierprodukte sehr zweifelhaft. Gerade in der Weihnachtszeit gehen viele damit verschwenderisch um. 

Es ist so bequem, im Küchen- und Haushaltsbereich mit Papiertücher jeglicher Art zu arbeiten: Man hat sie leicht zur Hand, muss nichts waschen und für viele sind sie aus hygienischer Sicht unverzichtbar. Aber vom ökologischen Standpunkt betrachtet, sieht die Bilanz anders aus.
Deshalb:

  • Verzichten Sie auf die Küchenrolle und greifen Sie lieber wieder zu Lappen und Küchenhandtuch!

  • Es muss nicht immer eine Papierserviette zu jedem Tischgedeck! Verwenden Sie Stoffservietten oder setzen Sie wenigstens Papierservietten sparsam ein, indem Sie Servietten im Serviettenhalter anbieten! Die meisten Servietten landen sowieso unbenützt im Abfall.

  • Greifen Sie statt der Butterbrottüte zu einer Brotbox – hier gibt es inzwischen auch schöne Boxen aus Edelstahl!

  • Verzichten Sie bei Einladungen und Feiern auf Einweggeschirr!

  • Verwenden Sie statt Kosmetiktücher einfach mal wieder einen Waschhandschuh!

  • Gehen Sie sparsam mit Toilettenpapier um und verwenden Sie hier Toilettenpapier aus Recyclingpapier mit wenig Lagen – in vielen Ländern kennt man Luxusvarianten mit fünf Lagen überhaupt nicht!

  • Haben Sie nicht auch noch Stofftaschentücher zu Hause – dann setzen Sie sie doch wieder ein!

 

Das prognostizierte papierlose Büro hat sich in vielen Verwaltungsbehörden, Unternehmen und Firmen nicht wirklich durchgesetzt.

Nach wie vor gibt es hier in der Regel eine viel zu große Papierablage. Dabei könnte gerade hier viel Papier gespart werden. Aber auch im privaten Bereich kann beim Ausdrucken und Kopieren einiges an Papier eingespart werden.

Deshalb:

  • Überlegen Sie sich genau, ob Sie etwas ausdrucken müssen.
    Nicht jede Mitteilung ist ablagewürdig. Schreiben Sie kurze Informationen einfach mal ab.

  • Kopieren und drucken Sie stets doppelseitig.

  • Verwenden Sie einseitig ausgedruckte Unterlagen, die Sie nicht mehr benötigen, erneut zum Ausdrucken oder für Notizen oder für Ihre Kinder als Malpapier.

  • Nutzen Sie in der heutigen digitalen Zeit papierlose Medien und speichern Sie Nachrichten, Dokumente und Infos auf dem Computer - auch als Ablage!

  • Auch Verkleinern spart Papier. So können Sie mehrere Seiten auf einer DINA4-Seite ausdrucken.

Nicht jede Information muss jedem Mitarbeiter/-innen ausgedruckt werden – nutzen Sie einfach mal wieder das „Schwarze Brett“ oder arbeiten Sie in Besprechungen mit dem Beamer. So sehen auch alle die notwendigen Informationen.

 

Um den Einsatz  von Plastiktüten zu vermeiden, wird oft auf die Papiertüte zurückgegriffen.

Aber auch die Papiertüte stellt, wenn sie nur einmal verwendet wird, keine wirkliche Alternative aus ökologischer Sicht dar.

Deshalb:

  • Verwenden Sie besser beim Einkauf Stofftaschen und Stoffbeutel, die Sie immer wieder benützen können. Gerade auch beim Einkauf von Backwaren. Achten Sie einmal darauf, mit wie vielen Tüten Sie beim Bäcker herausgehen. Für jedes Produkt braucht es fast schon eine eigene Papiertüte. Das muss nicht sein!
  • Vermeiden Sie Einwegpappbecher und steigen Sie lieber auf einen Kaffeebecher aus Edelstahl um.

Nähen Sie sich für den Obst- und Gemüseeinkauf ganz einfach aus alten Gardinen ein Gardinensäckchen – das hat in jeder Tasche Platz und kann immer wieder verwendet werden.

 

Autor: Maria Hierl, KDFB-Bildungsreferentin

2018